Alisea – „Love Sex and other Drugs“

AliseaEin musikalischer Ausflug zu den Nebenwirkungen der Liebe

Ein Gefühl zwischen Sehnsucht, Schmerz und Melancholie!

Das sind vielleicht die anderen Drogen, die auf dem englisch-deutschsprachigen Album „Love Sex and other Drugs“ der multimedialen Künstlerin Alisea alias Daniela Wolter gemeint sind?

3 ½ Jahre Produktionsdauer haben sich wirklich gelohnt, wenn man mal bedenkt, dass die malende Musikerin (oder musizierende Malerin) für den kompletten Inhalt verantwortlich ist. Sowohl ihre chamäleonartige Stimme, als auch Instrumente wie Gitarre, Geige, Tasten- und Percussion-Instrumente und jeder programmierte Beat stammen von ihr.

Wenn das noch nicht genug wäre an Vielseitigkeit: Nein, auch im Booklet gibt`s Schätze zu entdecken. Jeden der 13 Songs hat die Künstlerin mit einer Zeichnung erhellt, so dass der Hörer mit allen Sinnen in ALISEAS` melancholische Traumwelt verschwinden kann, um schließlich verstanden und gestärkt zu überleben. Eben um weiterzumachen!

Die ersten Hörer fühlten sich erinnert an Siouxsie And The Banshees, Leonard Cohen oder Velvet Underground: JA! Die musikalische Experimentierfreude und die literarisch-philosophischen Texte erklären die Parallelen, wodurch das Verweilen in Aliseas Musik auch nach mehrmaligem Hören eine Entdeckungsreise bleibt.
Einige Male wirkt die Musik durch Titel wie „Facebook Popstars“ kritisch und zeitgemäß, dann wiederum könnte man glauben, dass die Platte nicht aus dieser modernen Welt stammt: „Witches Call“ !

„Was ist Liebe?“ eine klassisch-zeitlose Frage, die sich bestimmt jeder stellt, auch wenn`s in die nächste Frage mündet: Vielleicht im „Sad Song“ ? Oder dann doch lieber im Stück „Burning Flame of Desire“?
Trotz der schweren Emotionen, ja manchmal unerwünschten Gemütsverfassungen schwingt in den Stücken immer eine mutmachende Kraft mit: Alisea gelingt es den Schatten zum Leuchten zu bringen, das Mystische in die moderne technisierte Welt zu hexen ohne dabei missionarisch oder gar kitschig daher zu kommen.

„Love Sex and other Drugs“ ist ein Ausflug zu den Nebenwirkungen der Liebe ohne daran zu Grunde zu gehen.
Kurz: Das Album schlägt dort ein, wo es auch seinen Ursprung hat: In der Tiefe!

Die CD ist direkt über die Website der Künstlerin erhältlich – auch Hörproben sind dort zu finden.

Eine gute Gelegenheit, die Malerin und Sängerin persönlich zu erleben, sind die Tage des offenen Denkmals im Radargebäude auf dem Teufelsberg in Berlin vom 6. bis 8. September 2013. Hier wird Alisea „Love Sex and other Drugs“
und die Ende letzten Jahres erschienene CD „Christian Myer and the mysterious
golden Cat on their Journey to Fledermausland“ vorstellen. Die zur letzten CD entstandenen Zeichnungen werden ebenfalls zu sehen sein und wer weiß, vielleicht packt Daniela Wolter sogar ihre Gitarre aus und bringt das eine oder andere Stück live?

Text: © Irina Rosanowski (Malerin und Animationsfilmemacherin), Foto: © Daniela Wolter (Alisea)

 

 

 

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