Daniela Wolter in Schneverdingen (DE)
Bereits zum zweiten Mal zeigt die norddeutsche Künstlerin Daniela Wolter ihre Ausstellung BELLI et PACIS, die von Krieg und Frieden handelt. Die hier ausgestellten Bilder zum Thema Krieg entstanden zunächst für das Friedensfestival Pax Terra Musica, auf dem sie 2022 in einer erfolgreichen Ausstellung gezeigt wurden und werden jetzt in der Galerie Pietzmoor (Brockmann-Meyerhof-Str. 43a) in Scheverdingen (DE) zum Tag der offenen Werkräume erneut zu sehen sein.
Zum großen Teil befassen sich die Exponate mit dem 11. September 2001, den Ungereimtheiten, die mit den Anschlägen in New York einhergingen und den Kriegen, die daraus resultierten. So bekommen wir zum Beispiel den Ausweis eines der mutmaßlichen Attentäter zu sehen, der in den Trümmern des World Trade Centers einem Passanten in die Hände fiel oder das sich in Sprengung befindliche WTC7, vor dem stehend eine CNN Reporterin bereits berichtete, es sei eingestürzt, als es noch stand und nur einige wenige Flammenherde auszumachen waren. Die Bilder zum Thema Frieden entstanden im Laufe der letzten Jahre und bieten einen tiefen Einblick in die phantastische Schönheit dieser Welt. Das Besondere an der Ausstellung ist der Kontrast dieser beiden Blickpunkte, die hier aufeinanderprallen.
Manch einer mag es als anstößig empfinden, in Zeiten, in denen wir täglich vom „russischen Angriffskrieg auf die Ukraine“ hören darauf aufmerksam zu machen, dass die Weste des Westens nicht so blütenrein ist, wie dies suggeriert wird. Dauerhaft Frieden auf unserem Planeten zu generieren kann aber nur gelingen, wenn jeder sich seiner eigenen Taten bewusst wird, bevor er mit dem Finger auf die der anderen zeigt. Mögen diese noch so grausam sein.
Krieg und Gewalt sind aus Ansicht der Künstlerin in jeder Form abzulehnen. Meist dienen sie nur dazu, die Interessen einiger weniger Mächtiger umzusetzen, während es die gewöhnlichen Menschen wie Du und ich sind, die darunter zu leiden haben, weil sie Haus, Hof, ihre Heimat, Menschen, die sie lieben oder gar ihr eigenes Leben dabei verlieren. Fast immer aber bleiben sie schwer traumatisiert zurück und geben dies an nachfolgende Generationen weiter, so dass die Spirale der Gewalt scheinbar niemals endet. Wie könnte man dies besser zum Ausdruck bringen, als durch die Kunst?
Um 14:00 und 16.00 Uhr gibt es ein musikalisches Begleitprogramm von der Musikerin und Songwriterin JANA und ihrer Baritonukulele.
Ausstellung: 1. Mai 2023, 12:00 – 18:00 Uhr
Text und Abbildung: © Daniela Wolter