Josef Hasenöhrl – „Holzbilder“ in Wien (A)
Der deutsche Künstler Josef Hasenöhrl stellt im Juli im internationalen Phantastenmuseum im Wiener Palais Palffy seine „Holzbilder“ zur Schau.
„Holzbilder“ sind Ölgemälde, die ohne Grundierung auf fein geschliffene Holzplatten gemalt werden. Dabei werden die natürlichen Vorgaben des Holzes, die Maserungen und Äste in das entstehende Bild miteinbezogen.
Durch einen sensibel lasierenden Farbauftrag kann die Maserung als Binnenstruktur von Flächen und Figurationen durchschimmern und Lebendigkeit und Tiefe erzeugen. Die natürliche Zeichnung des Holzes etabliert sich manchmal selber während eines assoziativen Malprozesses zum Bildinhalt, so entwickeln sich etwa metaphysische Landschaften oder surreale Formationen. „Es ist ein ständiger Wechsel zwischen der Illusion von Holz und der natürlichen Ansicht von Holz.“ (Prof. G. Habarta)
Die Themen der Bilder bewegen sich in unterschiedlichen Bereichen, allein die Technik „Öl auf Holz“ ist die verbindende Gemeinsamkeit der Holzbilder. Die Themenpalette reicht von intuitiven Farbspielen bis zu exakt konstruierten Graphiken mit gezielten Botschaften.
Bestimmend für die Bildinhalte ist der Einsatz von Symbolen wie Kugeln, Eiern, Früchten, Käfer, Vögel usw., die in ihrer Wirkung, nach C. G. Jung, aus einer allen Menschen ähnlichen psychischen Grundlage entspringen.
Diese symbolischen Objekte mit ihrem psychoanalytischen Charakter werden von Hasenöhrl in starre, aufgesetzte Ordnungsrahmen eingesperrt, in kleine Kästchen gereiht, wodurch sie nun als personifizierte Teile von sozialen Gruppen zueinander in Beziehung treten. Diese Kästchenbilder werfen gesellschaftliche und politische Fragen auf und appellieren an den gesunden Menschenverstand derer, die noch nicht gänzlich resigniert haben.
Josef Hasenöhrl blickt bereits auf eine 30 Jahre lange künstlerische Laufbahn mit zahlreichen Einzelausstellungen und weltweiten Ausstellungsbeteiligungen zurück. Seit 2004 nimmt er an internationalen Künstlersymposien teil, seine Arbeiten entstehen in seinem Studio in Ungarn.
Die Vernissage der am 3. Juli 2017 startenden Ausstellung findet am 8. Juli mit Vorstellung des Katalogbuches durch Gerhard Habarta statt.
Vernissage: 8. Juli 2017, 11.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 3. bis 16. Juli 2017
Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Text und Abbildung: © Josef Hasenöhrl