Man sollte auch die „Väter“ nicht vergessen

Eduard DiemFür Eduard Diem zum 85. Geburtstag

Eigentlich war und ist es nicht meine meine Absicht, mich zum „Berichterstatter“ von runden, oder wenn man so möchte „halbrunden“ Geburtstagen aufzuschwingen. Doch heuer ist es einfach so, dass doch etliche Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich der phantastischen Kunst ein Alter erreicht haben, in welchem man sie einfach nicht vergessen sollte.

Gerade schrieb mir Gerhard Habarta, der unermüdliche Verfechter des phantastischen und visionären Gedankengutes, dass auch sein Freund Edi Diem am 09. April 2014 seinen 85. Geburtstag feiert. Der Künstler wurde 1929 in Peigarten (Niederösterreich) geboren und darf ohne Zweifel zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Alpenrepublik Österreich gerechnet werden. Da Eduard Diem immer ein offenes Ohr für meine ungewöhnliche Sammlung hatte, möchte ich ihm zu diesem Anlass einige Zeilen widmen.

Der Maler, Grafiker und Bildhauer wurde als Autodidakt schon 1964 von Ernst Fuchs in dessen damaliger Galerie ausgestellt, da Fuchs die in den Arbeiten von Diem zu verspürende Phantastik erkannte, obwohl diese auf den ersten Blick nicht immer ins Auge gefallen war.

Eduard Diem schuf im Verlaufe seiner bis heute andauernden künstlerischen Tätigkeit immer wieder Werkgruppen, in denen durchaus phantastische und surreale Inhalte klar zu erkennen waren. Vor allem in seinen späteren Werkphasen entstanden Plastiken, Gemälde und Zeichnungen unter Einbringung psychophysischer Phänomene, bei denen ein dem Künstler ganz eigener Kippeffekt eine herausragende Rolle spielte.

Unzählig sind seine nationalen und internationalen Ausstellungsbeteiligungen. Breitgefächert auch seine Arbeiten, die von der Briefmarkengestaltung bis zur monumentalen Großplastik im öffentlichen Raum ein gewaltiges Spektrum aufzeigen. Auch sein Engagement für die Kunst durch vielerlei Aktivitäten muss immer wieder gewürdigt werden. Im Grunde hat er sich immer ein Leben mit und für die Kunst zu eigen gemacht.

© Eduard Diem

Neben einigen Bildern und Zeichnungen von Eduard Diem bin ich besonders stolz auf die für Eduard Diem so typische Arbeit „Ornithologe“ die der Künstler im Jahr 2010 eigens für mein Sammelprojekt PHANTASTIK IN DER BOX – SAMMLUNG WESTERMANN geschaffen hatte.

Ich glaube mit vielen Kunstfreunden einer Meinung zu sein, dass mit diesen Worten eine herausragende Künstlerpersönlichkeit gewürdigt wird, die es in jeder Phase verdient hat.

Lieber Eduard Diem, einen ganz, ganz herzlichen Glückwunsch!

Günter Westermann

Text: Günter Westermann, Phantastik in der Box – Sammlung Westermann
Fotos: Oberes Foto © Eduard Diem, unteres Foto: „Ornithologe“, 2010,  Acryl auf Holz © Eduard Diem

Ein Gedanke zu „Man sollte auch die „Väter“ nicht vergessen

  • 23.04.2014 um 10:39 Uhr
    Permalink

    Auch hier, ein liebes Danke, Herr Westermann
    Ich kannte auch diesen Maler nicht und habe grade zu begierig und mit großem Vergnügen über seinen Lebensweg und sein Werk gelesen. Ihre „Chronistentätigkeit“ ist wichtig und richtig für die Phantastische Kunst!

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