Michael Maschka in Augsburg (D)
Der Nördlinger Künstler Michael Maschka stellt vom 24. September bis 29. Oktober in der „Galerie Nr. 1“ (Meister-Veits-Gäßchen 2) in Augsburg aus.
Zwischen Sinn und Sinnlichkeit
Begreift man die Kunst als den Ort, an dem eine Aussöhnung von Geist und Natur, von Sinn und Sinnlichkeit stattfindet, dann ist der Künstler in der Rolle eines Vermittlers. Er ist derjenige, der in dem Stofflichen, das die Natur in so unendlicher Schöpfungskraft hervorbringt, das Geistige sichtbar macht. Als solch ein Vermittler versteht sich der Nördlinger Maler des Phantastischen Michael Maschka. Mit handwerklicher Akribie komponiert er aus Farbe und den Gestaltungsprinzipien der Natur tief durchdachte Traumbilder, die das sinnlich Erfahrbare mit neuem, tiefem Sinn belegen. Ähnlich wie im Traum, greift der Künstler dabei neben den Bildern, die uns unsere Sinne tagtäglich vermitteln, auch Mythen, mythische Gestalten und Symbole auf. So entstehen Bilder, die zugleich Zeitzeugen und Zeugen sind eines „geistigen Sehens, welches in das schaut, was früher ist als alle Erkenntnis“ (Nicolaus von Cues).
Maschka, der sich selbst in der Tradition der Phantastischen Kunst sieht, sucht dabei systematisch nach Übereinstimmungen zwischen inneren und äußeren Bildern, zwischen innerer und äußerer Wirklichkeit, getreu dem alten hermetischen Gesetz „Wie oben, so unten“. Für ihn sind solche Entsprechungen nichts anderes als „Schnittstellen“, durch die aus der allgegenwärtig anderen, geistigen Realität etwas in unser Bewusstsein dringt, das es gilt, sichbar zu machen. Einer Welt, die immer mehr zu versachlichen droht, stellt der Künstler so die Kraft der Imagination gegenüber und verwendet dabei eine Bildsprache, die in hohem Maße symbolhaft ist. Im Symbol verknüpft er das Sichtbare mit dem Unsichtbaren und schlägt damit eine Brücke zu einer anderen, für den modernen Menschen oftmals verlorenen Realität.
Bekenntnis zur Schönheit
In dem Bemühen, seine Visionen glaubhaft zu vermitteln, zeichnet sich die Malerei und Grafik Michael Maschkas durch hohe handwerkliche Qualität, verbunden mit phantastischer Inspiration aus. Zu dem vielen Häßlichen, das uns täglich umgibt, setzt Maschka einen malerischen Kontrapunkt, in dem er eine Rückkehr zur Schönheit postuliert. Kraftvolle Farben bieten der Grisaille Paroli. Mit ihrem harmonischen Aufbau überwinden Maschkas Bilder die innere Zerrissenheit des modernen Menschen und rücken sie gleichzeitig ins Bewusstsein. In der Tradition der altmeisterlichen Malerei verwurzelt, wird hier die Welt der Imagination zum künstlerischen Ereignis.
Vernissage: 24. September 2014, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 24. September bis 29. Oktober 2014
Öffnungszeiten: Di – Do 16:00 – 19:00 Uhr
Text: Michael Maschka, Abbildung: Unter Wasser, © Michael Maschka