Rudolf und Anne Hausner „Adam und Anima“
Im Artroom Würth in Böheimkirchen (A) werden ab 17. Oktober 2011 Arbeiten von Rudolf Hausner (A) und Anne Hausner (D/A) aus der Sammlung Würth gezeigt.
Rudolf Hausner, 1914 in Wien geboren, war trotz seiner Berühmtheit ein abseits des Kunstbetriebes Arbeitender. Anne Hausner, 1943 in Hamburg geboren, verfolgt als Malerin einen ebenso eigenständigen Weg außerhalb des Mainstreams.
Adam und Anima – Das Alterego und der weibliche Seelenanteil. Rudolf Hausner ist das Malergenie, das sich dem jahrzehntelangen Prozess der Selbstfindung in und durch die Malerei hingibt. Der sein Alterego Adam erfindet, das nicht nur für ihn selbst steht, sondern für die gesamte Menschheit und mit dem er zeitlebens ringt. Auch dem weiblich beseelten Teil seiner Person gibt er ein Gesicht, nämlich das der Anima, für das ihm die Maler in und Ehefrau Anne Hausner in vielen Bildern Modell ist.
Beide Künstler sind eng mit der Sammlung Würth verbunden. 1987 erfolgt der erste Ankauf des Bildes „Hommage à Leonardo“ von Rudolf Hausner, dem zahlreiche weitere folgen. Zwischen dem erfolgreichen Unternehmer und dem nachdenklichen, selbstkritischen Künstler wächst eine gegenseitige Wertschätzung bis zum Tode Hausners 1995. „Würth ist beeindruckt von der Meisterschaft der Malerei und auch von dem zugrunde liegenden Gedankengebäude. Ihn faszinieren die Unerschöpflichkeit dieser Bilder, dass man immer wieder Neues entdeckt, dass man auch über das eigene Ich Neues entdeckt.“ (Sammlung Würth, Band 2)
Die Sammlung Würth enthält die wichtigsten Gemälde aus dem Spätwerk des Künstlers und einen umfangreichen Block grafischer Arbeiten. Die Ausstellung im Art Room Würth Austria präsentiert neben den grafischen Arbeiten bedeutende großformatige Gemälde Rudolf Hausners. Seinem Werk sind Arbeiten von Anne Hausner aus der Sammlung Würth gegenübergestellt. Anne Hausner, die heute als Malerin in Wien lebt, ist Hausners Schülerin an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, bevor sie 1970 mit ihrem späteren Ehemann nach Wien geht. 1976, die Familie wohnt nun in einer herrschaftlichen Villa in der Mödlinger Vorderbrühl, nimmt Anne Hausner ihre malerische Tätigkeit wieder auf. In der ihr eigenen stillen Beharrlichkeit malt sie sich aus dem übermächtigen Schatten des großen Malers und geht konsequent ihren Weg.
Anne Hausners Bilder sind konzentriert, still, technisch perfekt, genau und geduldig. Sie ist fasziniert von Oberflächen und Strukturen, die ihr den Weg zur Wesenheit der Dinge weisen. Sie selbst sagt: „Das Licht in der Natur anschauen ist für mich die Quelle des Glücks.“
Ausstellungsdauer: 18. Oktober 2011 bis 31. März 2012
Öffnungszeiten: Mo bis Do 07:00 bis 17:00, Fr 07:00 bis 14:00 Uhr, Sa und So nach Voranmeldung über die Webseite (Kontakt)
Text und Foto: Artroom Würth